Unsere Tour zu zweit – Ausflug nach Mora
Pünktlich um 9.00 Uhr morgens machen Samuel und ich uns auf die Tour. Das Auto fein herausgeputzt – natürlich. Die Sonne scheint schon seit Stunden, und es herrschen angenehme Temperaturen. Unser Weg führt uns in nördliche Richtung gegen Malung. Das ist der Ort, wo wir im 2012 unsere Ferien verbrachten. So fahren wir also ins Dalarna Län. Es sind ungefähr 160 km. An diesem Wochenende findet übrigens dort das alljährliche „Dansfestivalen“ statt. Ein riesiges Fest für die ganze Umgebung. Offene Loppis, Marktstände mit selbstgebackenen Leckereien und viele Leute in dem sonst eher verlassenen Malung. An diesem Wochenende ist die Hölle los.
Loppis
Wie gerne gehen wir an Loppis (Flohmarkt = Nationalsport der Schweden), d.h. natürlich ich. Bei strahlendem Sonnenschein begutachten wir, was da alles feil geboten wird. Viele Dalahäst (Schwedens traditionelle Holzfigur). Da wir nach Mora bzw. in Nusnäs fahren, wo die Dalahäst produziert und verkauft werden, gibt es einen kleinen extra Beitrag mit Fotos darüber – etwas weiter unten im Blog. Auf dem Loppis werden diese teilweise zum Neupreis verkauft, obwohl sie „gebraucht“ sind. Ja, es scheint, die gehen gerne und oft bei Touris über den Ladentisch.
Zwischen-Stopp
Cappuccino-Stopp in Malung. Alles war noch genau so, wie wir es in 2012 erlebten. Wir hätten die Uhr zurückstellen können. Die Tour führt uns weiter nach Öje, wo unsere ehemaligen Gastgeber ihr Schwedenhaus haben. Spontan fahren wir kurz bei ihnen vorbei. Die Galerie ist geöffnet, jedoch sind die beiden selber nicht anwesend bzw. in der Nähe. Wir haben sie trotz allem nicht angerufen. Dafür legte ich das eine „svensk kudde“ vor die Türe als kleine Aufmerksamkeit.
Dies ist uns gelungen, sie haben sich sehr darüber gefreut. Fortan liegt das Kissen in der Galerie, wo Adelheid und Edward nun noch öfters an uns denken 🙂
Weiter fahren wir nach Mora. Auf dieser Route fahren wir an einem Camping-Platz vorbei, der Steiner’s heisst. Der Verdacht liegt nahe, dass der einem Schweizer gehört bzw. geführt wird. Nachdem es zwei Jahre leer stand, wie wir erfahren haben, wird es von jungen Schweizern geführt. Wir lernten Urs kennen, der seit 30 Jahren in Schweden lebt und sich ein neues Leben aufgebaut hat. Und Marco, der mit Kolleginnen den Camping diese Saison mit viel Elan betreibt. Eine lustige Begegnung! Samuel lädt Urs für eine Spritzfahrt mit dem Tesla ein. Der ist dermassen beigeistert, dass er sich einen bestellt! wie wir später erfahren.
In Mora am SuC
Von Öje her habe ich das Steuer übernommen und peilen Mora an. Am SuperCharger stecke ich den Tesla das erste Mal eigenständig ein. Ein bisschen „Juice“ schadet nicht. Das erlaubt uns, im Städtchen gemütlich einen Cappuccino zu trinken. Es ist sehr heiss, ca. 28 Grad – wir essen frische Erd- und Himbeeren. Ach, die schönen Erinnerungen an Mora vor sechs Jahren als wir das erste Mal in Schweden entdeckten. Extrem viel hat sich nicht verändert, ausser dass es den Fischartikel-Shop nicht mehr gibt. Schade!
Dalahäst in Nusnäs
Unsere Tour nimmt erneut Fahrt auf. Wir fahren nach Nusnäs zur Fabrik, wo das traditionelle Dalahäst produziert wird. Das Dalahäst könnt Ihr in ganz Schweden kaufen; das meist verkaufte wie Lieblings-Souvenir aus Schweden. Das Fabrikgelände und die Butik liegen total in der Pampa am Siljansee. Eingebettet in einem weit ausgedehnten Dorf – eine Tour wert. Sie zeigen sogar, wie die Holzfiguren im Detail fabriziert und produziert wird. Sehr eindrücklich und faszinierend. Jedes Pferdchen wird von Hand bemalt – ein einziges Unikat. Jetzt ist es soweit: ich kann nicht mehr widerstehen – kaufe eins: ein hellblaues. Übrigens die, die zuhause den „Vedspis“ zieren, sind ein Fundus aus einem Loppis für ein paar Kronen. Selbstverständlich Originale!
Rättvik – Leksand – Rund um den Siljansee
Unsere Reise führt uns um den ganzen Siljansee – fantastisch. In Rättvik macht sich langsam Hunger breit. Wir entscheiden uns für einen Stopp. Direkt am See befindet sich ein schmuckes Restaurant. Dort essen wir Salat und Räksmörgåsar (Crevettensandwich) – what else?
Nach unserem Zvierischmaus geht es nun langsam heimwärts. Über Leksand auf einer Nebenstrasse, die nach Hagfors führt. Wunderschöne Gegend, kaum Verkehr und natürlich abwechslungsreich. Wir haben das Gefühl in Kanada zu sein. Um ca. 19.00 Uhr treffen wir zuhause ein. Die Jungmannschaft erwartet uns. Jetzt git’s öppis z’Nacht!
Unser Fazit: eine sehr schöne, reizvolle Tour, die wir wirklich empfehlen können. Zuerst über die E45 Richtung nach Mora und weiter über Nebenstrassen (nach Dala-Järna und weiter auf der 26, 245), wieder zurück ergibt eine richtige Rundereise. Samuel und ich haben den Tag in vollen Zügen genossen, danke Jungs!